Ortszentrum Novale
Nofels ist in seiner städtebaulichen Struktur und Gestaltung ein ursprünglich und dörflich geprägter Stadtteil Feldkirchs.
Die markante Kreuzung von Rheinstrasse und Sebastian-Kneipp-Strasse bildet den Dreh- und Angelpunkt Nofels. Hier treffen sich die Verkehrswege von Feldkirch, Liechtenstein und der Schweiz.
An diesem städtebaulich wichtigen Grundstück wurde aus einer ehemaligen Autoverkaufsfläche und einem in die Jahre gekommenen Gebäude mit diesem Projekt ein strahlender Akzent geschaffen:
Die architektonische Struktur aus zwei sich durchdringenden Quadern positioniert sich selbstbewusst im heterogenen baulichen Gefüge und setzt eine wichtige Marke, die dem Umfeld Stabilität und Identität verleiht.
Aus der rechtwinkligen Anordnung heraus schafft das Bauwerk zur Rheinstrasse hin einen öffentlichen Platz, der dem Stadtteil als Treffpunkt und Ort einer neuen Identität dient. Die Unterbringung von 11 Wohneinheiten in Kombination mit Zahnarztpraxis, Blumengeschäft, Eisdiele, Apotheke und Bäckerei erzeugen ein lebendiges Gefüge.
Die Balance zwischen Öffentlichkeit und Privatheit gelingt hier insbesondere durch die Einrückung des gläsernen Erdgeschosses gegenüber den geschlosseneren Volumina der Obergeschosse.
Beinah die gesamte Fläche im Erdgeschoss ist auf die öffentliche Nutzung mit einer attraktiven Aussenraumgestaltung angelegt. Gute Parkierungsmöglichkeiten, die unmittelbare Anbindung mit Bushaltestelle, aber auch die Berücksichtigung für die vielen Fahrradfahrer und Passanten zu Fuss, schaffen beste Bedingungen für die Erreichbarkeit und Nutzung des Angebots. Nicht nur unter der Woche, sondern auch am Wochenende ist hier ein lebendiges und attraktives Herzstück für Nofels entstanden.
Das gläserne Erdgeschoss schafft Transparenz und Wahrnehmbarkeit der Läden und Angebote. Die Auskragung des beinah schwebenden Baukörpers darüber bildet einen überdachten Schwellenraum, der zum Aufenthalt, Austausch, aber auch als Aussenverkaufsfläche rege genutzt wird.
Die Obergeschosse sind mit einer schützenden Steinfassade eingefasst und lassen durch gezielte Einschnitte und Öffnungen attraktive Wohnräume mit schönen Ausblicken entstehen.
Die Überbauung setzt die aktuellen Auffassungen zu Energieeinsparung und -effizienz baulich um, und erzeugt durch die Anordnung einer PV-Anlage auf dem Dach, inmitten des Stadtteils eigene regenerative Energie.
Bauherr/in: Lino GMBH Wolfgang und Anita Linher
Architektur: aix architects truog ag; joe truog
Fotografie: Joe Truog
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