Wohnhaus G
Städtebau
Oberhalb der Pfändertalstation im ansteigenden Gelände ist die Struktur von Solitärbauten bestimmt. Im steilen Grundstück verankert sich der Punktbau in Höhe und Körnung hangfolgend mit der Nachbarschaft. Die orthogonale Struktur erlaubt einerseits die Eingliederung des Baukörpers in die süd- und oststeigen Volumen und erzeugt andererseits ein spannungsvolle Beziehung mit dem angrenzenden talwärts liegenden Stadel.
Architektur
Das Fernbleiben jeglicher Horizontalität in den oberen Bereichen des Geländes erzeugt Spannung im Kontrast mit der horizontalen Schichtung des Baukörpers. Uneingeschränkte Seesicht bei gleichzeitiger Gelassenheit durch die vorbeiziehende Seilbahn waren wichtige Parameter des Ortes. Die scharf geschnittene Betonkörperfigur verzahnt sich mit dem Gelände und besetzt eine klar definierte Fläche in der Heuwiese. Natur und Skulptur. Im Plateau sind die notwendigen Nebenräume eingegraben. Talseitig wo das Grundstück abebbt, schieben sich Wohnräume aus dem Hang. Das Plateau ist das Zentrum des Sommers. Zwei Kerne flankieren die Ebene, beschatten und schützen den Außenraum. Seeseitig taucht die gegossene Ebene sanft ab und verschwimmt zu einer Wasserfläche. Im Kopf der Skulptur ruht die Ebene des Wohnens. Offen, die Landschaft einfangend und dabei auch Rückhalt und Schutz gebend. Der raumgreifende Hauptraum ist von intimeren Nebenzonen ummantelt. Das Rückgrat der Decke spannt eine frei mit Mobiliar bespielbare Mitte auf.
Statement Auftraggeberin und Auftraggeber
Die Aufgabe bestand darin, ein modernes Haus in Sichtbetonoptik zu entwickeln, das gezielt auf die Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner eingehen, ohne dabei Abstriche am sehr hohen gestalterischen Anspruch zu machen. Durch eine geschickte Aufteilung der einzelnen Bereiche und Räume konnte eine optimale Ausnutzung der Geschossflächen und somit eine atemberaubende Aussicht auf den Bodensee geschaffen werden.
Statement Architekt
Das Haus ist eine tiefe Verneigung vor einer außergewöhnlichen Frau.
Bauherr/in: Maria Glatz
Architektur: Lukas Schelling & Simon Metzler
Fotografie: Adlof Bereuter
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