Wohnen in der Tenne
In der Dornbirner Klostergasse steht ein um 1700 im Stil des Rheintalhauses erbautes Bauernhaus. Es ist eines der ältesten Dornbirner Häuser und steht unter Denkmalschutz. Während das Haupthaus in Kopfstrickbauweise errichtet ist, kam für die direkt angeschlossene Tenne die günstigere Pfosten-Riegelkonstruktion zur Ausführung.
Unter Beobachtung des Denkmalamtes entstand eine im ersten und zweiten Obergeschoss befindliche Wohnung aus zwei Räumen plus jeweils einem „hygienischen Einschub“ bestehend. Riegel und Pfosten, jedoch insbesondere das Strebewerk des Dachgeschosses bilden sichtbar die räumlichen Grenzen, Schwachstellen der Konstruktion wurden mit stählernen Prothesen verstärkt. Neu und Alt sind geschwisterlich in- und nebeneinander – Bescheidenheit ist Thema.
Die unzureichende natürliche Belichtung wurde durch jeweils einen kleinen Fensterbalkon mit Aussicht nach Ost und West verbessert – von außen gesehen wirken die stählernen „Anhängsel“ wie Akupunkturen.
Auf einem stählernen, unabhängig vor die Westfassade gestellten Regal sind abwechselnd riesenhafte tönerne Schalen aufgestellt – Gebrauchskunst aus der Hand der Hausbesitzerin.
Bauherr/in: Barbara Rein
Architektur: Architekturwerkstatt Dworzak-Grabher GmbH
Fotografie: Günter König
WEITERE INTERESSANTE EINREICHUNGEN