Wohnen am Bach mit Nachverdichtung
Anstelle des bereits geplanten Einfamilienhauses für die eigene Familie hat sich das Ehepaar Werle dafür entschieden, auf dem großzügigen Grundstück in schöner Wohnlage am Klausbach eine Kleinwohnanlage zu errichten. Die Vorgabe war ein hochwertiger Wohn- und Lebensraum, welcher nicht im Eigentum sondern als Mietwohnungen und in Eigenverwaltung angeboten wird.
Entstanden ist eine Kleinwohnanlage, welche sich an die umliegende Bebauung Am Bach in Klaus einfügt und die 11 bzw. mittlerweile 12 Mietwohnungen auf zwei Wohnhäuser aufteilt. Der südseitige Baukörper fügt sich mit seiner Zweigeschoßigkeit straßenraumbildend in die bestehende Bebauungsstruktur ein, der rückseitige Baukörper ist um eine großzügige Penthouse-Wohnung um ein Geschoß erhöht.
Der Zugang zwischen den beiden Häusern öffnet den Blick auf einen Innenhof und den bestehenden Hochstamm-Birnbaum – ein halböffentlicher Außenraum für die Bewohner. Beide Häuser werden über eine gemeinsame Laubengangerschließung miteinander verbunden. Der Innenhof und der großzügige Laubengang werden von den Bewohnern gemeinsam benutzt und bieten Platz für Aufenthalt und Kommunikation.
Die Errichtung erfolgte in Mischbauweise mit einem Sichtbeton-Skelettbau als Tragstruktur und Ausfachungen und Außenwänden in vorgefertigter Holzbauweise mit unbehandelter Schindelfassade aus Lärchenholz bzw. Dreischicht-Platten-Verkleidungen in den Loggien und Laubengängen.
Nachverdichtung:
Bereits nach kurzer Zeit hat eine der Mietparteien einen Mehrbedarf angemeldet, und so hat sich die Bauherrschaft für eine Nachverdichtung um eine weitere Wohnung auf dem vorderen Wohnhaus entschieden, was durch eine inzwischen erfolgte Reglementänderung im Bebauungsplan möglich war. Diese Wohnung ist separat vermietbar, ist über die bereits vorhandene Erschließung erreichbar, wird aber derzeit als Studio und Büro genutzt.
Diese Aufstockung war nie vorgesehen, konnte aber ohne Änderung des Bestandes realisiert werden und ist, wie die bereits bestehende Treppenhausfassade, von einer offenen Fassadenhaut aus Holzlamellen umhüllt.
Bauherr/in: Werle Immobilien OG, Angelika und Stefan Werle
Architektur: architektur.terminal hackl und klammer
Fotografie: Bruno Klomfar, Marcel Mayer
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