Wellness am Holand

Wie entsteht ein Wellnessbereich mit bleibender Erinnerung für die Gäste bei gleichzeitiger Umstellung auf ein nachhaltiges Heizsystem?

Aufgabe

Der Wellnessbereich des Hotels wird erweitert. Die bisherige Wellnessfläche wird rückgebaut und die Oberflächen erneuert. Dieser Raum wird zum großzügigen Ruheraum mit warmer Atmosphäre. In einem Erweiterungsbau werden die Wellnessattraktionen untergebracht. Um dem naturnahen Hotelkonzept zu entsprechen, wurde mit dieser Bauetappe die Wärmeerzeugung umgestellt. Eine Hackschnitzelanlage ersetzt die bisherige Ölheizung.

Ortsbild und Freiraum

Das Hotel befindet sich in exponierter Lage am Südhang über der Gemeinde Au im Bregenzerwald. Der Erweiterungsbau verlängert den Baukörper des alten Haupthauses zum Hang hin. Vom Tal aus tritt dieser praktisch nicht in Erscheinung. Der Außenpool wird in das bestehende Gelände eingebettet. Das Heizwerk wird in den Hang gebaut, der Hackschnitzelbunker liegt unter dem Gästeparkplatz. Das benötigte Brennmaterial wird durch regionales Waldhackgut bereitgestellt.

Architektur

Der Erweiterungsbau ist ein Holzbau, der Außen mit einem sägerauen Holzschirm und Innen mit einem gebürsteten Weißtannentäfer ausgekleidet ist. In dessen Kern steht ein dunkler Körper, der die Duschen, lnfrarotliegen und finnische Sauna beinhaltet. Nach Westen ist das Panoramafenster aus der Biosauna mit Blick auf die Kanisfluh und der Außenpool mit überdachtem Einstieg platziert. Nach Osten wird ein geschützter Außenbereich erreicht, der ein Kneip- und Tauchbecken, Außendusche und eine Sitzmöglichkeit zur Abkühlung anbietet. Der großzügige Ruheraum bietet für jeden der maximal 24 Gäste eine Liegemöglichkeit an. Der sägeraue Eichenboden, die abgehängte Lodendecke und die eigens gestalteten dunklen liegen unterstützen die ruhige Atmosphäre. Aufgrund der Oberflächen, Materialien und der Belichtung entsteht eine besondere Wirkung, die die Räumlichkeiten zum erwünschten Anker des Hauses werden lassen.

Die Nachhaltigkeit im Verständnis des Bauherren beruht auf mehreren Säulen. Die langfristige Qualitätssicherung des Hotels entsteht durch eine hochwertige Erweiterung des Angebots (Küche, Wellness, Standort) und nicht durch die Erweiterung der Bettenanzahl. Die langjährigen Mitarbeiter des Familienbetriebs zeugen von der persönlichen und sozialen Atmosphäre im Haus und tragen zur konstanten Weiterentwicklung des Betriebes bei.