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Volksschule Bütze Wolfurt

„Die Schule als Weg und Platz“

„Ein kompakter, nachhaltiger Holzbau mit großzügigen Blickachsen, ein fließendes Raumkontinuum mit einladenden Wegen ins Grüne und in den dörflichen Raum“
(Schenker Salvi Weber Architekten)

Ausgangslage – Eine Schule am Land

Die Marktgemeinde Wolfurt in Vorarlberg im Bezirk Bregenz wollte ihre Volksschule im Dorfteil Bütze erweitern und den benachbarten Kindergarten mit Krippe integrieren. Man entschied sich, den dreigeschossigen Bestand aus den sechziger Jahren vollständig zu sanieren und jenen aus den neunziger Jahren aus bauphysikalischen Gründen großteils abzutragen. Die Turnhalle im Untergeschoss wurde erhalten und mit zwei neuen Stockwerken überbaut. Der 60 Meter lange und 27 Meter tiefe Neubau aus einem Holztragwerk mit einer flächigen, holzverkleideten Fassade und verputzter Sockelzone, die auch für den Bestand übernommen wurde, ergänzt nun harmonisch die gesamte Schulanlage. Das neue Haus mit jeweils einer Pergola an den Enden fügt sich ruhig in die schöne Umgebung mit Wiesen und Bäumen und die dörflich geprägte Nachbarschaft.

Die Pergolen – Im Freien geschützt

„Die direkten Anbindungen aller Klassenräume zum Außenraum über die mäandrierenden gemeinschaftlichen Bereiche sollen zum Toben, Lernen und Werken in der Natur animieren.“
(Schenker Salvi Weber Architekten)

Die Pergolen an den Stirnseiten des Neubaus mit Holzlamellen und verzinkten Stahltreppen, Balkonen und Kassettendecken sind wichtige Gestaltungselemente, die im Gegensatz zu der subtil gefügten Hauptfassade zum öffentlichen Raum das „zweite, intimere Gesicht“ der Anlage bilden. Die „Veranden“ dienen auch als Fluchtwege und agieren wie „Kiemen“ zum grünen Außenbereich mit Wiese, Rodelhügel und Obsthain. Sie zeigen nicht zuletzt auch die Struktur des Baus. Wenn es regnet, können die Kinder in diesen „Zwischenzonen“ an der frischen Luft toben oder auf den Holzbänken ihre Jause essen. Bei Hitze können sie hier im Schatten rasten. Durch die Holzlatten ergibt sich je nach Tages- und Jahreszeit ein spannendes Spiel aus Licht und Schatten. Über diesen Bereich können alle Kinder, ob sich jene nun im Erdgeschoss oder ersten Obergeschoss aufhalten, direkt in den Garten gelangen, ohne den Umweg über das zentrale Treppenhaus nehmen zu müssen.

Der Grundriss – Alles fließt

„Die Schule ist ein detailreich orchestriertes Raumkontinuum mit intimen Rückzugsorten und kommunikativen Hofsituationen im Inneren. Großzügige Oberlichter und Fenster ermöglichen spannende Sichtachsen, Licht- und Schattenspiele – frei nach Josef Frank: „Die Schule als Weg und Platz“.
(Schenker Salvi Weber Architekten)

Der sanierte dreigeschossige Bau aus den sechziger Jahren schließt T-förmig an den zweigeschossigen Neubau. Der Kindergarten befindet sich im Neubau, die Volksschule im Bestand & Neubau. Sie verfügen aber über ein gemeinsames Entree. Die Grundrisse von Kindergarten und Volksschule sind vertikal und horizontal verzahnt und als ein einziges Raumkontinuum und eine gemeinsame Lernlandschaft mit verschiedensten Raumstimmungen durch alle Geschosse gedacht. Das räumliche und pädagogische Novum, Kindergarten und Volksschule unter einem Dach zu vereinen und die
Grundrisse so stark ineinandergreifen zu lassen, soll den Kindern ein langsames Hineinwachsen in den schulischen Alltag ermöglichen, das Größerwerden erlebbar machen und viele Synergien bieten.

So können die Kleinsten beispielsweise von ihrer Garderobe im Erdgeschoss durch große Fenster in die Turnhalle blicken, in der die Schulkinder vielleicht gerade Sportunterricht haben. Die jungen SchülerInnen wiederum haben die Möglichkeit, vom ersten Obergeschoss aus zu beobachten, wie die Kleinsten im Speiseraum im Erdgeschoss gerade zu Mittag essen, und sich daran zu erinnern, dass sie selbst einmal so klein waren.

Im Erdgeschoss des Bestands befinden sich zwei Krippen- und drei Kindergartenräume. Der zweigeschossige Erweiterungsbau mit insgesamt 14 Zimmern und 12 Gruppenräumen im ersten Obergeschoss und die hohe, für Volleyball zertifizierte, Turnhalle im Untergeschoss wird über das – in die gemeinsame Mitte verlegte – Treppenhaus im Bestand erschlossen.

Der Grundriss wird aus drei Schichten gebildet. Im Inneren liegen die mäandrierenden gemeinschaftlichen Bereiche, von denen die Kinder direkt zu den Veranden gelangen können, die äußerst großzügig und breit gestaltet und für die unterschiedlichsten Nutzungen einsetzbar sind. Dort ist genug Raum, damit die Kinder sicher toben und spielen können, ohne dass ihnen etwas, im wahrsten Sinne des Wortes, „im Wege steht“. „Plätze“ mit integrierten Sitzbänken, überdacht von großen Oberlichter, laden zum Verweilen, Kuscheln oder konzentrierten Rückzug ein. Die quadratischen Räume mit großen Fenstern für kleinere Gruppen bilden die zweite Schicht, dahinter in der dritten Schicht liegen die größeren Klassenräume mit Fenstern zum Außenraum, angepasst an die Sitzhöhe von Volksschulkindern. Enge, lange Gänge im klassischen Sinne oder „Sackgassen“ gibt es in dieser Lernlandschaft bewusst keine.

Im zweiten Obergeschoss der Volksschule befinden sich unter anderem LehrerInnenzimmer, Küche für das Personal, Arztraum, Direktion, Sekretariat, Textil- und Werkraum und Gymnastik- und Mehrzweckraum.

Die Sonne als Gestalterin

Durch die zahlreichen hausartigen Oberlichter und Fenster sind alle Räume lichtdurchflutet. Es ergeben sich durch Licht und Schatten differenzierte Raumstimmungen zum Lernen, Toben und Entspannen.

Durch die vielen großen Fenster mit breiten Laibungen zum Sitzen ergeben sich spannende Durchblicke innerhalb einer Ebene, aber auch in die Geschosse darunter und darüber (Kindergarten und Turnhalle). Die Kinder können sich so leicht und selbstbestimmt orientieren, miteinander kommunizieren und bekommen mit, was im Haus vor sich geht – wenn sie sich konzentrieren wollen, schließen sie die Fenster mit dezent farbigen transluzenten Vorhängen.

Materialität und Bauökologie – Weniger ist mehr

„Behagliche Atmosphäre trifft auf lokale Handwerkskunst und gesunde Werkstoffe.“
(Schenker Salvi Weber Architekten)

Die Fensterrahmen, Einbauten, Möbel und das Parkett sind aus Eichenholz, hochwertig von lokalen Tischlereien verarbeitet. Das Passivhaus ist nach den strengen energetischen und ökologischen Vorgaben des Verbandes der Klimagemeinden Österreichs, des Kommunalgebäudeausweises (KGA) und des baubook (www.baubook.info) errichtet. Besonders herauszustreichen ist, dass dies auch für den Altbestand gilt. Die weiß lasierten Deckenplatten aus Holzzementwolle sorgen für eine angenehme Akustik und eine gesunde Umgebung für die Kleinsten. Die akzentuierenden Textilien sind in warmen Farben gehalten, für das Bunte sorgen die Kinder selbst. Mobile Regale und Rollcontainer erlauben eine flexible und selbstbestimmte Einrichtung der Räumlichkeiten. Die Außenfassade aus senkrecht angeordnetem vorverwittertem Fichtenholz mit Fensterbändern über die ganze Breite orientiert sich an der lokalen Bautradition in Vorarlberg.


 

Bauherr/in: Gemeinde Wolfurt, Z.H. Jutta Nenning

Architektur: Schenker Salvi Weber Architekten

Fotografie: David Schreyer

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