Schaufelschluchtbrücke
Jury-Kommentar: „Die extreme Landschaft im alpinen Raum stellt für Bauwerke unterschiedlichster Funktionen eine große Herausforderung dar. Besonders Ingenieur- und Verkehrswegebauten stehen häufig im Kontrast zu natürlichen Bedingungen und kulturtechnischen Reaktionen.
Die Schaufelschluchtbrücke ist ein wunderbares Beispiel, wie selbstverständlich und selbstbewusst ein Bauwerk in die Landschaft integriert werden kann, ohne es dabei zu verstecken. Der skulpturale Entwurf erkennt die räumlich und phänomenologisch maßgeblichen Parameter und stellt sich den Rahmenbedingungen einer komplexen Topografie. Damit schließt das Projekt an eine traditionelle Haltung alpiner Ingenieurbauten an, welche eine morphogenetische Annäherung verfolgten.
Die komplexe Landschaft im Allgemeinen und die Schaufelschlucht im Besonderen verfügen über eine beeindruckende räumliche und ästhetische Qualität. Der asymmetrische Bogen, die leichte Verwindung und die grundrissliche Krümmung verweben das System Straße mit der Struktur der Landschaft. Diese präzise formulierte Architektur wird so dem anspruchsvollen Kontext gerecht. Die Brückentrilogie ins Ebnit unterstreicht, wie erfolgreich, auch bei klassischen Ingenieurbauten, ein gestalterisch bewusster Umgang mit der Landschaft ist.“ (Kathrin Aste, Architektin, Jurymitglied 2015)
Bauherrin: Stadt Dornbirn
Architektur: Marte.Marte Architekten ZT GmbH
Fotografie: Marc Lins
WEITERE INTERESSANTE EINREICHUNGEN