Sägerbrücke
Der vom Land Vorarlberg und auf Betreiben der Stadt Dornbirn im Jahr 2014 ausgelobte Wettbewerb suchte nach einer Brückengestaltung, welche die Wichtigkeit des Ortes funktionell, als Haltestellenbereich öffentlicher Verkehrsmittel, und emotional, als Tor zum Stadtzentrum zum Ausdruck bringt.
Die Brücke war vom Landesstraßenbauamt in Beton konzipiert, es lag nahe in Beton weiterdzudenken, und die die Fähigkeiten des Materials zu nutzen, hinsichtlich Formbarkeit, Rezeptur und Oberflächenbehandlung. Die Vorstellung von einem Teig, der ausgerollt zu Fahrbahn, Fahrrad- und Fußgängerbereich, an den Rändern hochgezogen zur Brüstung und aus der Grundfläche herausgeschält zu überdachenden Haltestellen wird, bestimmt die Form.
Alles wie aus einem Guss.
vier unterschiedliche Oberflächenbehandlungen verweisen auf den jeweiligen funktionellen Anspruch: gestockt im Fahrbahnbereich, sandgestrahlt im Fußgänger- und Fahrradsektor, geschliffen im Haltestellenbereich und poliert an der Dachunterseite der Bushaltestellen, zur Reflexion der künstlichen Beleuchtung.
Obgleich nicht gefordert wurde die Brücke um einige Meter breiter als lang vorgeschlagen – die Brücke wird dadurch zum Platz und Ort des Verweilens. Um das Warten auf den Bus zu bequemen sind hölzerne Lehnen entlang der Brüstung montiert, fließende Nischen ermöglichen den Rückzug aus befahrenen Bereichen.
Für die „Mitte“ wurde von Künstler Hubert Lampert mit einer Skulptur, auf die kinetische Energie des Ortes reagierend eine Antwort gefunden.
Bauherr/in: Stadt Dornbirn; Stefan Burtscher
Architektur: Architekturwerkstatt Dworzak-Grabher GmbH
Fotografie: Günter König
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