RAUMBAND
Das Gebäude besteht aus einem reduzierten Kubus, der aus Fertigbetonelementen zusammengesetzt wurde. Um diesen Kubus faltet sich ein “Band”, das mithilfe einer Stahlkonstruktion und eigens gefalteten voroxidierten Zinkblechen gebaut wurde. Die gefalteten Bleche sind so um das Gebäude gelegt, dass sie sich immer wieder vom Kubus räumlich “lösen” und dadurch Zwischenräume entstehen lassen, die die Grenze von Innen- und Aussenraum verwischen.
Eine große Freitreppe aus einem Betonfertigteil schafft einen Übergang von der Terrasse im ersten Obergeschoss in den Garten. Unter dieser Treppe ist auch ein zusätzliches Carport untergebracht. Die fast 7m auskragenden Elemente des “Bandes” erzeugen überdachte Aussenbereiche und Sonnenschutzelemente. Die Stahlkonstruktion für das “Band” wurde in 8 Teilen, auf den Betonbau gesetzt, und dort über eine spannungsfreie, schallübertragungsfreie Aufhängung so montiert, dass auch keine Kältebrücken entstehen konnten.
Im Gegensatz zur ausladenden Außenfassade präsentieren sich die Innenräume reduziert. Die Diele trennt die Doppelgarage von dem zusammenhängenden, über zwei Stockwerke offenen Koch-, Ess- und Wohnbereich. Dieser Wohnraum profitiert vom Lichteinfall der drei großflächigen Fenster im Atrium. Sieben Deckenleuchten lenken den Blick in den fünf Meter hohen Luftraum. Kalkputz, der mit Natursand versehen wurde, Eichendielen und Holzfenster sorgen für eine behagliche Atmosphäre, nur an den Decken blieb der rohe Beton als Kontrast sichtbar. Eine zweifach gewendelte Stahltreppe führt auf die Verbindungsbrücke, die den Eltern- und Kinderbereich trennt. Ein Gästezimmer mit eigener Terrasse und eine Teilunterkellerung vollenden das Raumprogramm.
Bauherr/in: Wolfgang und Elisabeth Berlinger
Architektur: Mag.arch. Marc Hoffenscher
Fotografie: Cyril Müller, Christoph Theurer
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