Neubau Weiler Möbel
Im Mai 2014 zerstörte eine der größten Brandkatastrophen im Vorarlberger Raum die bestehende Bausubstanz des Möbelhauses „Weiler Möbel“ völlig. Die Geschäftsleitung entschied sich bereits am nächsten Tag für den Wiederaufbau des Unternehmens: Der Entwurf und der Neubau des Möbelhauses musste in nur 10 Monaten stattfinden, um wirtschaftliche Schwierigkeiten zu umgehen, eine gewaltige Herausforderung für alle Projektbeteiligten.
Der Neubau orientiert sich mit seinem Ausstellungsbereich an der Bundesstraße, das zweigeschossige Portal mit dem Firmenlogo soll schon von weitem bei der Anfahrt erkennbar sein. Obwohl die neue Möbelausstellung mit ca. 4.500 m² flächenmäßig sogar kleiner ist als die bisherige, bietet das Raumkonzept neue attraktive Möglichkeiten der Objektpräsentation. Die dreigeschossige Möbelausstellung gruppiert sich um einen großzügigen Luftraum mit einläufiger Erschließungsachse. Die
Belichtung erfolgt dabei hauptsächlich über die Oberlichte am Dach, sowie den gezielt eingesetzten, langen Fensterbändern. Umlaufende Nurglasbrüstungen im Inneren erlauben dem Kunden weitreichende Einblicke in die oberen Verkaufsebenen. An den Verkaufsbereich angehängt befinden sich auf der Gebäudenordseite die internen Büros, sowie die Tischlerei im gesamten
zweistöckigen Gebäuderückteil. Weiler Möbel hat mit der Umsetzung der Produktionsräume sowohl eine der größten, als auch eine der modernsten Tischlereien Vorarlbergs realisiert: Hier werden die im Haus geplanten Wohnlösungen direkt umgesetzt.
Generell wurde darauf Wert gelegt, ein modernes, zurückhaltendes Ambiente zu schaffen, welches den Ausstellungsstücken größtmögliche Wirkung einräumt. Die Oberflächen der Decken sind sichtbarer Beton, die Böden beschichteter Monofinish.
Das Beleuchtungskonzept beinhaltet gerasterte Lichtschienen, sowie verspielt eingesetzte Einzelleuchten. Der Büro- und Verwaltungstrakt präsentiert sich zurückhaltend mit Teppichbelag und Holzständerwänden in Eiche. Wenn auch die detaillierte Konzeption der Möbelausstellung durch Weiler Möbel selbst erfolgte, so wurde Aicher ZT GmbH dennoch mit dem Entwurf einiger ausgewählter Möbelstücke betraut, wie etwa dem Informationspult in der Eingangshalle, eine leuchtendweiße Corianskulptur mit zwei integrierten Arbeitsplätzen.
Bauherr/in: Prantl & Hagen Ge mbH & CoKG
Architektur: Aicher Architekten ZT GmbH
Fotografie: Norman Radon
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