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Messe Dornbirn Halle 5

Ausgangslage

1949 wurde auf Initiative des Verkehrsvereins Dornbirn die „1. Export- und Musterschau Dornbirn“ veranstaltet. Sie hatte vor allem die Exporte der Vorarlberger Textilindustrie im Fokus. Seinerzeit fand die einzige Dornbirner Messeveranstaltung in verschiedenen Schulen im Stadtzentrum statt. Aufgrund des beachtlichen Anfangserfolgs von über 500 Ausstellern und rund 150.000 Besuchern wurde in der Folge eigens eine „Export- und Mustermesse GmbH“ gegründet. 1953 wurde dann die erste Messehalle – die heutige Stadthalle – erbaut. 1957 kam noch das sogenannte Messehochhaus mit einer Halle hinzu, in der heute der Stadtmarkt ist.

Das heutige Messegelände an der Autobahnanschlussstelle Dornbirn-Süd wurde 1975 bezogen und umfasst eine Fläche von ca. 90.000 m2. Seit damals wurde das Angebot an Ausstellungsflächen kontinuierlich erweitert. Dazu zählen die Halle 14 (1984), die Halle 15 (1995), in der sechs Schulklassen des Sportgymnasiums untergebracht sind, die Hallen 7 und 8 (1994) mit den Zusatznutzungen Tennis und Fechten, die Halle 6 (Eishalle - 1998), der Neubau des Messezelts als Halle 13 samt der neuen Verwaltung - Haus der Messe (2006), die Ballsporthalle 1 (2007) und als letzte in dieser Reihe, die Hallen 9 bis 12 (2017). Aus dem Jahr 1975 (Architekt Franz Seitz) stammen noch die Hallen 2, 3, 4, 5 sowie die alte Messeverwaltung, wo Teile des Sportgymnasiums untergebracht sind, auf der Ostseite. Aufgrund der damaligen Konzeption und Ausstattung sind die ältesten Hallen für eine zeitgemäße Messenutzung nur eingeschränkt nutzbar.

In den letzten Jahren wurden die ostseitigen Hallen 2 und 3 bereits ertüchtigt, wobei der Anlassfall immer Nutzungsanforderungen seitens des Sports waren. Dies entspricht auch dem aktuellen Masterplan der Messe, der in der ‚Ostzeile‘ Mehrfachnutzungen insbesondere durch den Sport beinhaltet. In der Hallen-Westzeile ist mit dem Neubau der Hallen 9 bis 12 sowie dem Haus der Messe (Halle 13) ein aus funktioneller Sicht optimales Angebot an Messeflächen entstanden.

Anlass für das gegenständliche Projekt sind im Wesentlichen zwei Entwicklungen: Zum einen hat der Badmintonsport durch den Neubau der Hallen 9 bis 12 die Halle 12a, die außerhalb der Messezeiten vom Badminton-Landesverband und vom Badminton-Club Dornbirn genutzt wurde, ihre Sportstätte verloren. Zum anderen sucht das Turnsportzentrum Dornbirn (TSZ) seit einigen Jahren eine „dauerhafte Unterkunft“. Das TSZ ist zur Zeit im Messegelände untergebracht, muss jedoch je nach Hauptnutzung der Messe in den verschiedenen Hallen den Standort wechseln. Im Ergebnis einer Prüfung verschiedener möglicher Standorte für das TSZ erwies sich das Messegelände als die beste Lösung. Dies insbesondere auch wegen der Mehrfachnutzung.

Vorgaben

Die Messe Dornbirn will sich - entgegen dem Konzept vergleichbarer, die in einem Guss gebaut wurden und ein homogenes Erscheinungsbild in der Gebäudegestaltung aufweisen – durch architektonische Vielfalt und Qualität mit baukünstlerisch herausragenden Einzelbauwerken profilieren. Mit den architektonisch und bausubstanziell wertvollen Hallen 1 (Architekten Cukrowicz-Nachbaur), 6 (Kaufmann 96 GmbH, Johannes Kaufmann, Oskar Leo Kaufmann und Leopold Kaufmann) und 13 (Architekten Rainer-Amann) wurde das Grundgerüst dazu gelegt. Mit den nun am 6. April 2017 eröffneten Hallen 9 bis 12 (Architekten Marte.Marte) wurde ein gewichtiger Schritt gesetzt, durch Architektur ein gestalterisches Alleinstellungsmerkmal in der Messelandschaft abzubilden.

Neubau

Mit dem Neubau der Halle 5 soll ein weiterer Schritt in diese Richtung getan werden. Die neue Halle 5 soll sich nahtlos in das bestehende Ensemble aus verschiedenen Hallen unterschiedlichster Typologie einfügen. Jede der bestehenden Hallen weist ihre eigene Charakteristik auf - diese Vielfalt schafft ein attraktives architektonisches Wechselspiel zwischen den Hallen. Mit der neuen Halle 5 wird ein einfacher Baustein zwischen die Eishalle 6 und die Halle 4 geschoben, der Baukörper nimmt in Form und Farbe eine neutrale Position ein und lässt in seiner Struktur alle baulichen Optionen für künftige Entwicklungen im Gebiet offen.

Der Neubau gliedert sich in zwei wesentliche Bereiche, der Halle und der Servicezone. Die Halle sowie der Servicebereich, mit dem Erschließungstrakt und Foyer wurde in reiner Massivbauweise in Beton ausgeführt. Das Hallendach wurde aus gestalterischen und funktionalen Gründen in Holzbauweise realisiert. Die Klarheit der äußeren Erscheinung setzt sich auch im Inneren fort. Über logische Erschließungswege und offene Sichtbeziehungen in alle Richtungen, soll den Besuchern die Orientierung erleichtert werden. Der Zugang für die Besucher- und die SportlerInnen erfolgt über ein großzügiges Foyer, das eine Längsverbindung zwischen dem östlichen Außenbereich und dem westlichen Freigelände schafft. Dabei bietet die westseitig auskragende Fassade einen großzügig überdachten Vorbereich zum Eingang und für die Anlieferung zur Halle. Zwischen Halle und Foyer befindet sich im Erdgeschoss eine Servicezone, die Lagerflächen und Sanitärbereiche beherbergt. In den Kreuzungspunkten der jeweiligen Verbindungsachsen zwischen Halle 4 und Halle 5 befinden sich drei Lichthöfe die das Foyer aufwerten und die Orientierung im Gebäude erleichtern sollen. Über zwei Treppenzugänge gelangt man ins Obergeschoss. Hier befinden sich die Nebenräume zu den Sporthallen wie Umkleiden, Betreuerräume und andere Nebenräume. Über eine offene Galerie mit zwei Stehplatzreihen für ca. 300 Personen hat man einen guten Einblick in die Halle. Westseitig öffnet sich ein Fenster zum Freigelände. Stirnseitig angeordnet befindet sich der Gymnastikraum sowie der gegenüberliegende Kraftraum, beiden erhalten über eine vorgesetzte perforierte Metallfassade einen Außenbezug.

Die gesamte Halle 5 bildet einen einzigen Brandabschnitt und bietet die Möglichkeit zur Entfluchtung aller umliegenden Hallenteile für je 700 Personen nach Osten und nach Westen. Insgesamt sollen hier 1.000 Personen Platz finden. Über zwei Treppenzugänge gelangt man ins Obergeschoss. Hier befinden sich die Nebenräume zu den Sporthallen mit den Umkleiden sowie die Technik. Stirnseitig situiert sind ein Gymnastikraum sowie gegenüberliegend ein Kraftraum. Wie im gesamten Gebäude sind auch hier in der Galerie alle haustechnischen Installationen sichtbar verlegt.

Die barrierefreie Foyerzone beherbergt diverse Serviceräume wie Technikräume, Sanitärbereiche und einem Kiosk. Ein grauer Hartbetonbelag sowie im Schwarz-Weiß-Kontrast beschichtete Betonoberflächen sollen dem Eingang einen neutralen Charakter verleihen. Die Portale bestehen aus schwarz beschichteten Stahl/Glaskonstruktionen. Eine raumhohe Pfosten-Riegel-Isolierglasfassade öffnen das Foyer zum Freigelände im Westen und nach Osten und erlaubt eine gute Übersicht über das Geschehen im Gebäude.

Die neue Messehalle 5 wurde aufgrund der Anforderungen der Nutzer an blendungsfreies Licht als Dunkelhalle mit wenig Tageslichteinfall konzipiert. Durch die Vorgaben des Brand- und des Schallschutzes war es naheliegend, das Gebäude in Massivbauweise auszuführen. Dabei wurden die Stahlbetonwände der Halle mit vorgesetzten und schwarz lasierten teilweise akustisch wirksamen Sperrholzelementen verkleidet. Die Dachkonstruktion ist in Holzbauweise ausgeführt. 36 Brettschichtträger (GL24h) im Achsenabstand von 2,50m tragen ein Sekundärsystem bestehend aus 6cm starken Brettsperrholzelementen (S7) und einem gedämmten Bitumendach. Für die Aussteller sind Hängepunkte an den Hauptträgern im Raster von ca. 5 x 5m (zu je 250kg) vorgesehen. Die lichte Hallenhöhe beträgt 9,0m. Auch die neue Halle ist weiterhin als multifunktionale Halle mit dem Schwerpunkt Sport ausgelegt. Die Maximalbelegung der Halle im Messebetrieb bzw. für andere Veranstaltungen ist auf 1.000 Personen ausgelegt. Die Ausstellungsfläche erhält einen Belag aus Feinasphalt, welches eine vielseitige Nutzbarkeit ermöglicht. Die Hallenbereiche für den Badmintonsport ( 30x40m =1.200m2 ) und das Turnsportzentrum (30x50m = 1.500m2) werden durch einen mobilen Trennwandvorhang getrennt. Die Parkierung der Trennwand erfolgt zwischen den Holzträgern. Die Galerieebene mit Umkleiden, Betreuerräumen und Kiosk ist mit einem Lift barrierefrei erschlossen und bietet Platz für ca. 300 Besucher.

So, wie die bestehenden Hallen ihre eigene unverwechselbare Charakteristik aufweisen, soll auch die neue Halle 5 als unverkennbare Halle mit einem Wiedererkennungswert erscheinen. Vor allem Hell-Dunkel- Kontraste in Form von Licht-Schatten-Texturen prägen das optische Erscheinungsbild. Der Rhythmus des Fassadenmusters aus unterschiedlich beschichteten Metallpaneelen (Schwarz, Weiss, Anthrazit, matt, glänzend, perforiert) steht als Sinnbild für Bewegung, der Wechsel von weißen und schwarzen Fassadenelementen soll die sportlichen Aktivitäten in der Halle nach außen sichtbar machen. Am Vordach der Westfassade bilden in einem vorgelagerten Bereich weiße Metallstäbe einen Stützenwald, der bei Bewegung des Betrachters durch die drei zueinander rhythmisch versetzten Stützenreihen in der perspektivischen Wahrnehmung ständig verändert
erscheint.


 

Bauherr/in: Messe Dornbirn GmbH

Architektur: Bechter Zaffignani Architekten ZT GmbH

Fotografie: Rasmus Norlander

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