Mehrfamilienhaus Jakob/Fetz
Das Mehrfamilienhaus Jakob/Fetz besteht aus einer Einliegerwohnung im Untergeschoss, einer Wohnung und einer Schneiderwerkstatt im Erdgeschoss und einer Wohnung im Obergeschoss und weist eine Nutzfläche von 286 m² auf.
1987: Bau des Einfamilienhauses Jakob, errichtet in Holzstrickbauweise: Holzstrick – Vierschicht wasserfest verleimt
1999: Ausbau des Kellers in eine Schneiderwerkstatt
2010: Umgestaltung der Schneiderwerkstatt in eine Einliegerwohnung und Ausbau der Garage in eine Schneiderwerkstatt
April 2015 – März 2016: Sanierung des Hauses und Giebeldrehung und Aufstockung des Dachgeschosses
Das Mehrfamilienhaus ist ca. 1,5 km vom Ortskern und ca. 100 m von der Hauptstraße und einer Bushaltestelle entfernt und befindet sich in einer Wohnsiedlung im Kirchdorf, wo auch die Pfarrkirche von Langenegg steht. Diese Siedlung, vorwiegend bestehend aus Einfamilienhäusern, entstand in den 1970 und 1980er Jahren. In den letzten Jahren wurden die meisten dieser Häuser einer Sanierung unterzogen und teilweise vom Einfamilienhaus in ein Zweifamilienhaus umgebaut.
Das Untergeschoss des Mehrfamilienhauses, welches bereits 1999 saniert wurde, ist betoniert bzw. gemauert und weiß verputzt und weist südseitig sechs symmetrisch gegliedert Fenster auf. Die Holzhülle des Erd- und Obergeschosses und das Carport ist mit Lärchenschindeln bzw. mit einem liegendem Rombuslärchenschirm verkleidet. Der Hauptbaukörper verfügt über ein für diese Gegend typisches Satteldach. Der Nebenbaukörper nimmt sich durch das Flachdach klar zurück. Die unterschiedliche Holzverkleidung – Schindeln und liegender Schirm – sorgt für eine zusätzliche Abgrenzung dieser zwei Baukörper. Die Ausrichtung der Terrasse und des Ess-Wohnraumes nach Osten – Süden - Westen wurde anhand der Sonneneinstrahlung und der herrlichen Aussicht auf die Bregenzerwälder Bergwelt vorgenommen. Eine Fensterfront im Westen des Hauses eröffnet Blicke auf den Bregenzer Pfänder und zaubert wunderschöne Sonnenuntergänge direkt auf die Couch. Bei der Planung der Sanierung und der Aufstockung des Obergeschosses wurde großen Wert auf die Erhaltung des ursprünglichen Charakters des Hauses gelegt.
Im Inneren des Obergeschosses wurde vorwiegend heimisches Weißtannenholz verwendet. Die gesamte Decke sowie die Wände im Wohn- Essbereich, im Gang sowie im Elternschlafzimmer wurden mit diesem Holz getäfert. Auch die Türen sowie die Möbel im Wohnraum und Badezimmer sind aus Weißtanne gefertigt. Ein Boden aus Eichendielen sorgt für den passenden Kontrast.
Bauherr/in: Fam. Jakob/Fetz
Architektur: Andreas Böhler-Huber
Fotografie: Johannes Fink
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