JUFA Bregenz
Städtebau
Im Kontext vergangener, stolzer gebauter Zeitzeugen der Textilhochkonjuktur weiterbauen, besser noch einen Rahmen aufspannen, das war das Leitmotiv der heutigen Gesamtfigur. Zwei reichhaltige Längsbaukörper sind von den wogenden Arealsentwicklungen geblieben und neuen Nutzungen zugeführt. Zum angrenzenden Park türmt sich der markante Kopfbau auf. Dem strassenflankierenden Längsbau folgend schien der Abschluss nicht fertiggebaut. Der Zwischenraum der bestehenden beiden Riegel floss nicht mehr beidseitig in die umliegende Peripherie. Inzwischen waren angrenzend dichte Wohnbauten entstanden. Der neue Brückenkörper fängt die Aura des Ortes ein und schützt das Ensemble. Die Rückwertige Körper sattelt am Joch der seeseitigen Längsfassade des grossen Bruders auf und gibt ihm eine Adresse an der Front. Stärkt die Front.
Architektur
Der Geschützte Baukörper in zweiter Reihe beherbergt ein Hotel. Eine Erweiterung an dem historischen Standort auf Wunsch des Pächters wollten die Bauherren ermöglichen. Gemeinsam im Austausch mit der Denkmalpflege wurden historische Planunterlagen gehoben und bewertet. Die Farbgestaltung und vor allem die Feinheit der Bestandsfassaden sollten bestehen. Eine Konfrontation mit der Substanz erschien verfehlt. Besser im Verband weiterbauen. Das neue Bindeglied schmiegt sich als Holzbau an die vorhandenen Gewänder der Bestandsbaues. Die herrschaftlichen Raumhöhen und die markante Silhouette des Bestandes wurden aufgegriffen und weitergestrickt. Die Struktur des neue Brückenbaues kann, wie auch die Flächen des Bestandes elastisch auf zukünftige Nutzungen reagieren. Im Neuen Flügel sind 21 neue Zimmer entstanden die das Hotelangebot erweitern.
Statement AuftraggeberIn
Die Geschichte des Ortes sollte im erforderlichen Volumen anerkennend weitergetragen werden.
Statement Architekt
Die Auseinandersetzung mit einem Industrieareal von solch prägender Ausformulierung in Vorarlberg ist eine ebenso herausfordernde wie freudvolle Aufgabe.
Bauherr/in: Josef Huber Erben
Architektur: Lukas Schelling & Simon Metzler
Fotografie: Adolf Bereuter
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