Haus mit Apartment & Galerie
Projektbeschreibung Architekt
Eine ungewöhnliche Kombination von Raumprogrammen manifestiert sich in diesem Projekt: Das Gebäude besteht aus drei Ferienwohnungen für ständig wechselnde Gäste, sowie einem zentralen Galerieraum für moderne Kunst. Die erstere Programmatik ist in Gargellen nichts Ungewöhnliches – viel mehr besteht der gesamte Ort zum Großteil aus Gebäuden für touristische Nutzungen mit Schwerpunkt Wintertourismus.
Das Konzept der Kombination von Bergtourismus und Kunst vereint verschiedene Interessen und Leidenschaften der Eigentümer und richtet sich an ein anspruchsvolles Publikum mit einer A4inität für Design, Kunst und Baukultur bei gleichzeitig vorhandenen Ambitionen den Bergsport betre4end. Dabei besteht der Fokus auf Skitourengänger_innen, welche vor Ort eine Vielzahl an Tourenmöglichkeiten vorfinden.
Die Wohneinheiten im Obergeschoss sind alpine Lofts mit o4enen Grundrissen, das Badezimmer wie ein großes Möbel im Raum stehend, und das gesamte Apartment als einzelner Raum erfahrbar. Große Ö4nungen geben eindrucksvolle Ausblicke auf die Landschaft frei. Gleichzeitig besitzen die Räume auf Grund der warmen, natürlichen Materialien und Oberflächen, der bequemen Möbel und der dicken Aussenwände einen angenehmen Charakter der Geborgenheit.
Die Errichtung des Galerieraums ist zunächst vor allem der Intention geschuldet für eine umfangreiche Sammlung von Werken des Vorarlberger Bildhauers Herbert Albrecht einen angemessenen Rahmen zu schaffen.
Lokale Baukultur
Das Projekt befindet sich auf über 1500 Metern in einem wunderbaren Naturraum. Die Gestalt und die Materialität des Gebäudes versuchen dieser Umgebung gerecht zu werden.
Eine bemerkenswerte Besonderheit bilden dabei die Steine der Fassade, welche in einem langwierigen Prozess über mehrere Jahre in der unmittelbaren Umgebung an Orten natürlicher Erosion von Hand gesammelt wurden.
Als architektonisches Vorbild dienen die hochalpinen Schutzbauwerke, welche man auf Skitouren im Gargellental passiert. An diesen entlegenen Orten waren das einzige vorhandene Baumaterial die umherliegenden Steine, während im Talboden des Montafons das Natursteinmauerwerk keine besondere Tradition hat und Steine für Neubauten aus dem Ausland importiert werden. Dies kam in diesem Fall nicht in Frage und so wurden bis knapp an die 100 Tonnen lokale Steine zusammengetragen.
Statement Auftraggeber
„Erst muß man wissen, was man will, dann muß man den Mut haben, es zu sagen und anschließend die Tatkraft, es zu tun.“. (Stéphane Mallarmé)
Bei unzähligen Skitouren im Hochgebirge von Gargellen haben wir als Familie regelmäßig an der Schutzhütte im „wide white space“ im Quellgebiet des Valzifenzbaches eine Rast eingelegt. Die wunderschönen Natursteine, seinerzeit von Kriegsgefangenen unmittelbar vor Ort aufgesammelt und zusammengemauert, haben uns von Beginn an fasziniert. Wer hätte je gedacht, dass dies eines Tages zur Inspiration für unseren Architekten wird.
Parallell dazu, wer hätte es je für möglich gehalten, dass eine kleine Galerie in Gargellen dem interessierten Wanderer oder Tourengeher Einblicke in eine private Kunstsammlung bietet.
Diese Spannung zwischen Natur und Kunst spiegelt sich in den von Hand eingesammelten Natursteinen der Vergalderie und den erhabenen Skulpturen des renommierten Vorarlberger Künstlers Herbert Albrecht wieder.
Ein Kompliment unserem Architekten für sein Engagemnet im Sinne von „l'architecture pour l'art!
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