Grundwasserpumpwerk Mittelweiherburg
Wie tritt ein gut dreißig Meter langer geschlossener Betonbaukörper auf einem großen Feld in historischem Umfang in Erscheinung?
Für die Grundwasseraufbereitung der Gemeinde Bregenz, Hard, Lauterach und Wolfurt wird in Hard ein neues Grundwasserpumpwerk errichtet. Es besteht zum einen aus einem Großvertikalbrunnen in Form eines kleinen Würfels und zum anderen aus einem Technikgebäude für die Wasseraufbereitung in Form eines gestuften Baukörpers. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich die denkmalgeschützte Mittelweiherburg in der ein Textilmuseum untergebracht ist. Das entstehende Gembäudeensemble spannt einen Freiraum auf, der zum Verweilen und Spielen einlädt.
Die neuen Gebäude erhalten eine dunkle Betonfassade die aus Sicherheitsgründen auf Fenster verzichtet. Der Beton ist mit dunklem Pigmant eingefärbt, für den Steinanteil im Beton werden Basalt-Steine verwendet. Es entsteht ein durchgängiger dunkler Körper.
Das Brunnenhaus wird schalglatt ausgeführt. Die Fassade des Technikgebäudes wird, mit Ausnahme des Sockels, unter Hochdruck mit Wasser abgetragen. Dadurch kommt die grobe Kornmischung des Betons zum Vorschein.
Die wenigen großen Tore sind mit dunkelblauen emaillierten Blechpaneelen belegt. Diese ändern ja nach Sonneneinstrahlung ihren Eindruck und erinnern in Ihrer Erscheinung an eine Wasserberfläche. Im Inneren des Gebäudes bleibt der Beton sowohl an den Wänden als auch an der Decke sichtbar. Der Boden wird mit dunklen Fliesen belegt. Belichtet wird der große Innenraum über Lichtkuppeln auf dem Dach. Die Blechleibungen der Kuppel sind ebenfalls ine einem dunkelblau lackiert. So strahlt blaues Licht in das Innere der Wasseraufbereitung.
Bauherrin: Gemeindeverband Wasserwerk Hard - Fußach
Architektur: firm Architekten
Fotografie: Adolf Bereuter
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