Doppelhaus am Hang
Nicht nur die Grundstückspreise, auch die Baukosten klettern seit Jahren scheinbar unaufhaltsam in die Höhe. Um sich mit einem überschaubaren Budget eine Immobilie leisten zu können, sind daher pragmatische Lösungen gefragt. Das Ortsbild wie die Segmentierung der Grundstücke beschränkt oft die umsetzbare Dichte.
Um mit den vorhandenen Mitteln möglichst nachhaltigen und leistbaren Wohnraum zu schaffen fiel der Entscheid auf die Errichtung eines Doppelhauses aus zweimal 125 Quadratmeter und 2 Carports, auf einer Grundstücksfläche von rund 600qm. Das Doppelhaus ist für Privatpersonen eine vorfinanzierbare und ressourceneffiziente Lösung für das Zusammenleben unter einem Dach, für verdichteten Wohnbau, unter angemessenem Respekt vor den Ansprüchen individueller Privatheit und der örtlichen Gegebenheiten.
Der Reiz mit geringen Mitteln etwas Schönes zu schaffen verlangte ein bis auf die Einrichtung penibel durchgeplantes Haus. Das dem natürlichen Gelände sorgfältig angepasste Doppelhaus fügt sich gleichermaßen respektvoll wie selbstbewusst in die Umgebung ein. Im Innern wird der Hang durch ein überhohes Wohnzimmer wie zwei Niveausprünge mit Sitzstufe zur Terrasse hin spürbar. Das Ziel war eine ökologische Architektur zu erzeugen die nicht in Sterilität und Künstlichkeit verfällt. Als Vorbild dazu dienten baumeisterlich über Generationen weitergebaute Höfe. Die Fassadengestaltung aus gehobenen und sägerauen Fichtenbrettern lehnt sich an die atmosphärischen Qualitäten dieser traditionellen Strukturen an.
Bauherrin: Lukas Mähr | Carmen Wurz
Architektur: MWArchitekten
Fotografie: Adolf Bereuter
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