Schwimmende Hütte
Warum wir uns für Benjamin Miatto von gemeiner & miatto architekten entschieden ist eigentlich leicht erklärt. Uns verbindet eine jahrelange Zusammenarbeit: in meiner Eigenschaft als Kurator des Museums inatura in Dornbirn ist Benjamin Miatto unser Ausstellungsarchitekt. Durch die Erfahrungen dieser Zusammenarbeit waren wir uns sicher, dass er unsere Wünsche und Bedürfnisse für unser Haus perfekt umsetzen würde. Wir hatten einen straffen Budgetrahmen, der unbedingt eingehalten werden musste. Nichtzuletzt deswegen aber auch deshalb schlug uns Benjamin Miatto vor, einen Holzbau als Bauweise zu wählen, da hier die Bauzeit effektiv sein würde und wir die Möglichkeit haben, viel Eigenleistung einzubringen. So erstellten wir zum Beispiel die Fassade und Holzterrasse komplett in Eigenregie und organisierten das Holz bei einer uns bekannten Sägerei. Benjamin Miatto unterstützte uns dabei mit seiner Kreissäge und seiner jahrelangen Erfahrung.
Der Entwurf besticht durch seine Einfachheit. Der Wohnbereich ist komplett auf einer Ebene organisiert, die Gangflächen sind dabei auf ein Mindestmaß reduziert. Der zentrale Wohnraum, der bis zum Giebel offen ist, wird zum Dreh- und Angelpunkt, ist Aufenthaltsraum aber auch zentraler Verteiler. Am einen Ende des Hauses liegen die beiden Kinderzimmer mit eigenem Bad, am anderen Ende unser Schlafzimmer mit integriertem Bad. Über unserem Zimmer und dem Eingangsbereich im 1. OG liegt der Technik und Abstellraum. Dem Haus vorgelagert ist noch unser Carport, der ebenfalls bis in den Giebel offen ist. Dieser Raum bietet viele Möglichkeiten der Nutzung an. So können wir hier im Regen Tischtennis spielen, Feste feiern, aber natürlich auch unseren Wohnwagen und unser Auto abstellen.
Als Heizsystem schlug uns Benjamin Miatto einen Kachelofenganzhausheizung vor. Ich finde das immer noch eine geniale Idee. Der Ofen ist unser zentraler Bezugspunkt im zentralen Wohnzimmer! Er wärmt uns im Winter, während wir dem Feuer beim Prasseln zuhören können. Was wir uns erst nicht vorstellen konnten, war der Holzbedarf. Tatsächlich brauchen wir für unser riesiges Volumen nur 4 Festmeter Holz, was in etwa 300,- Heizkosten für Heizung und Warmwasser entspricht.
Neben all diesen hervorragenden unkomplizierten Eigenschaften lieben wir aber eine Sache ganz besonders. Dadurch dass das Haus komplett auf einer Ebene organisiert ist, lösen sich vor allem im Sommer die Grenzen zwischen Innen und Außen auf. Durch die großen Fenstertüren erweitert sich der Lebensraum ungemein in den Garten hinaus. Wir lieben es, draußen auf der Terrasse zu sitzen und unser perfektes Heim zu betrachten!
Bauherrin: Veronika & Mathias Gort
Architektur: Gmeiner & Miatto Architekten
Fotografie: Karin Nussbaumer
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