Renovierung MFH Eichholzstraße

Erläuterung Städtebau

Die Bebauungsstruktur des Quartiers zwischen Stadtzentrum und Tannenbach entstand Ende des 19. Jahrhunderts in Folge der Betriebsansiedelungen am Tannenbach und der Industrialisierung des Bregenzer Raumes. 1887 brachte Stadtrat Ferdinand Högler eine Baueingabe ein betreffend die Errichtung einer Gründer-Zeitvilla im neu erschlossenen «Eichholz».

Das mit einem Steildach und aufwendig gestalteten Dachhäusern erstellte Gebäude wurde im Laufe der Jahrzehnte kaum verändert, die Fassaden mit ihren Schmuckelementen, Fenster, Dach und Türelemente und die Geländerdetails blieben weitgehendst original erhalten.

Das freistehende, villenartige Haus wird aufgrund seiner städtebaulichen Stellung und plastischen Gestaltung als markantes Gebäude im Straßenraum wahrgenommen. Das Gebäude ist nicht nur prägend für den Charakter der Straße und das Bild des Viertels, sondern auch das letzte entlang der Eichholzstraße, das die ursprüngliche Bebauung des Quartiers widerspiegelt.

Statement Architekt

Ziel der Renovation war ganz klar die Erhaltung der ursprünglichen Baustruktur sowohl im baulichen als auch im architektonischen Sinn. Die Raumaufteilung erfuhr kleinere Änderungen, um sich an die heutigen Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner anzupassen.

Das Dachgeschoss wurde als moderne, offene Loftwohnung ausgestaltet, inklusive Zugang und Wiederherstellung der ursprünglichen geplanten Dachterrasse. 

Statement Eigentümerschaft

„Sowohl aus Sicht des Architekten als auch für uns als Eigentümerschaft wäre ein Neubau bestimmt einfacher, kostengünstiger und in mancherlei Hinsicht auch vorhersehbarer gewesen" erklärt Architekt Martin Gepp.

„Die Klarheit, die harmonischen Proportionen und der unvergleichliche Charme dieser Stadtvilla, den wir mit allen Beteiligten Stück für Stück wieder aufleben lassen konnten, prägen nun wieder das Stadtbild der Bregenzer Innenstadt" ergänzt Bettina Gepp-Scherer.